Aktuelles aus der WIR

WIR – Werkstatt für Integration und Rehabilitation gGmbH
Angestellte nähen jetzt Schutzmasken

Angestellte nähen jetzt Schutzmasken

In der Näherei ist die WIR gGmbH in der Corona-Krise kurzerhand auf das Nähen von DIY-Masken umgestiegen.

Mit Erlass des Landes NRW gibt es seit 18. März ein Betretungsverbot für die Beschäftigten in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Wegen der Corona-Krise müssen die 280 Werkstattmitarbeiter mit psychischer Behinderung zunächst bis 19. April zu Hause bleiben.

Das Anleitungspersonal, der Soziale Dienst und die Verwaltung der WIR gGmbH sind weiterhin im Dienst. "Unseren psychisch kranken Mitarbeitern geht es im Allgemeinen nicht gut in der häuslichen Isolation. Sie brauchen Beschäftigung und Tagesstruktur, um nicht in Psychosen abzurutschen und vermissen die sozialen Kontakte innerhalb der Werkstatt. Wir bemühen uns mit kreativen Angeboten digitaler Art und einer telefonischen Betreuung weiterhin für unsere Beschäftigten da zu sein", erklärt Birgit Hummel, Geschäftsführerin der WIR gGmbH.

Kurzerhand wurde eine E-Learning-Plattform ins Leben gerufen, in der regelmäßig neue Angebote für eine sinnvolle Beschäftigung, Schulungsunterlagen und das Schaffen einer Tagesstruktur für zuhause hochgeladen werden. Der Kontakt zu den Werkstattbeschäftigten wird telefonisch aufrecht gehalten. Für Werkstattbeschäftigte in Problemlagen wird eine Notgruppe innerhalb der Werkstatt angeboten.

Ein Teil des Anleitungspersonals der WIR gGmbH hilft derzeit in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung als Betreuungspersonal aus. In den Wohnheimen für Menschen mit Behinderung herrscht Personalnotstand. "Wir helfen da, wo Hilfe gebraucht wird. Hier sind oft ja auch unsere Werkstattmitarbeiter zuhause", so Hummel.

Die Produktion innerhalb der Werkstätten wird mit dem übrigen Anleitungspersonal auf einem zumutbaren Stand aufrechterhalten. In den Arbeitsbereichen Verpackung und Montage, Schreinerei, Näherei und Garten- und Landschaftsbau können alle zugesagten Auftragsarbeiten eingehalten werden.

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In der Näherei der WIR gGmbH nähen die Angestellten DIY-Masken: Sarah Wehenkel, Ergotherapeutin, Kathleen Esser, Gruppenleiterin Näherei und Birgit Hummel, Geschäftsführerin (v.l.n.r.)

In der Näherei ist die WIR gGmbH kurzerhand auf das Nähen von wiederverwendbaren DIY-Masken umgestiegen. Die Masken sind als Kochwäsche waschbar und damit mehrmals verwendbar. "Hier näht gerade jeder, der eine Nähmaschine bedienen kann. Die Anfragen nach Masken sind groß. Unsere Kapazitäten sind ausgereizt. Leider erwarten uns demnächst auch Lieferschwierigkeiten bei den Spezialstoffen", so Katleen Esser, Gruppenleiterin der Näherei.

Die Geschäftsführerin Frau Hummel spricht voller Anerkennung über ihre Kolleginnen und Kollegen in der WIR gGmbH: "Auch das Betreuungs- und Verwaltungspersonal sind Menschen mit Ängsten und Sorgen in der Corona-Krise. Ich freue mich, dass in dieser besonderen Notsituation alle zusammenhalten und sich gegenseitig aufbauen. So schaffen wir es, flexibel zu reagieren und da zu helfen, wo gerade am meisten Hilfe gebraucht wird".

Quelle: "Rheinische Anzeigenblätter – Wochenende“ am 10.04.2020

 

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